Classic Cars 1:32

Ist der Winter lang, so ist die Enthaltsamkeit fast nicht mehr erträglich. Gott sei Dank gibt es ja zum Thema Oldtimer unsere Lieblinge nicht nur im Maßstab 1:1, sondern auch etwas kleiner. Früher vermehrt unter dem Weihnachtsbaum zu finden und einfach der Traum eines jeden Buben: Die Autorennbahn!

Um die kalten Tage etwas zu überbrücken haben wir 2007 begonnen uns eine kleine zweispurige stationäre Bahn zu bauen.

Der Tisch ist 70 cm hoch und ist von drei Seiten zugänglich. Das heißt die Bahn steht nur an einer Schmalseite an der Wand. Die zugänglichen Seiten haben einen Abstand zur Wand von ca. 80 cm. Dies bietet genug Platz um sich zu bewegen. Die Fahrerstände sind gegenüberliegend auf den Längsseiten platziert. So kann man sich auch gegenseitig beim Training reinstellen und steht sich nicht im Weg bzw. es verstellt keiner dem anderen die Sicht.

Als Unterbau wurde von IKEA eine Kombination aus runden Metallstehern und Küchenunter- bauschränken verwendet. Die Unterschränke bieten nicht nur zusätzliche Stabilität sondern auch Stauraum für z.B. die Labornetzgeräte oder Werkzeug. Es wurden auf jeder Längsseite des Tisches drei Unterbauschränke eingebaut. Sollte dies zu wenig sein, kann nachträglich jederzeit ein Regal eingeschoben werden. Diese Regale gibt es in verschiedenen Breiten. Es können auch Einlegeböden implementiert werden. Wir haben Schränke mit der Größe B40xT58xH70 und 2 Regalböden um ca. 26,– EUR verwendet. Vorerst wurden nur offene Schränke verbaut. Es gäbe dazu auch passende Türen in verschiedenen Varianten. Die Tischfüße haben ebenfalls genau die Höhe von 70 cm, messen 5 cm im Durchmesser, sind recht stabil und kosten zudem nur ca. 2,50 EUR pro Stück. Der Bahntisch wird mit 20 Füßen ausgestattet.

Unterschränke wie Tischfüße wurden um 15cm nach innen versetzt montiert, damit einerseits die Fahrer nicht dauernd anstoßen und andererseits um z.B. Platz für eine umlaufende Vorhangschiene als Bahnverkleidung zu haben. Als Platte wurden 8 Segmente aus MDF verwendet. MDF-Platten sind gut zu verarbeiten und zudem schwingungsarm. Die Stärke der Platten beträgt 19mm, sind somit sehr stabil und begehbar. Rund um den Tisch ist dann noch eine Bande aus Holz von 10 cm Höhe und 1,5 cm Stärke montiert. Die Zuseher finden auf Kinosesseln Platz. Repariert und getunt wird in der Bastelecke. Dekorationen wie z.B. Boxengasse, Presseturm, Tribünen, Bäume und natürlich ein Rasenteppich sowie eine Bahnverkleidung verfeinern die Anlage optisch.

Bahnerweiterung 2008:
Nach nunmehr einem Jahr Rennbetrieb kristallisiert sich heraus, dass es einen so genannten toten Raum gibt, welcher sich ganz gut für eine Bahnerweiterung eignet. Aus diesem Anbau resultiert die Verlängerung des Highspeedsektors und die Schaffung einer weiteren Schikane.

Fixer Aufbau 2009:
Nun ist es soweit. Die Strecke hat sich bewährt. Jetzt bekommt sie den letzten Schliff. Zu diesem Zweck wir vorerst alles wieder abgebaut, denn es wird im ersten Schritt die Bande lackiert und danach ein Rasenteppich aufgeklebt. In weiterer Folge haben wir eine neue Überfahrt gebaut. Diese besteht aus Kartonsegmenten, welche anschließend mit PU-Schaum stabilisiert wurden. Konstruktiv wurde darauf geachtet, dass die Überfahrt aus einem Stück besteht, sodass man in der Folge bei einem etwaigen Umbau der Strecke diese wieder problemlos entfernen kann. An den Seiten wurden noch Felsstrukturen aus Pappmaché modelliert.

Technische Daten:
Schienen: Carrera Evo/Excl.; Randstreifen: Carrera Evo/Excl.; Slotlänge: ca. 20m; Tisch: 236 cmx472 cm; Einspeisungen: 10; 2 Stück Labornetzgeräte: 0-30V / 0-5 A (Manson NP9615); Regler: Parma; Anschlussboxen: Eigenbau (4mm Bananenstecker); Zeitnehmung: Race!2006 mit Startampelbrücke; Software: SCRacetime; 1 Bildschirm pro Fahrer; Bahnsystem: analog;

Fotos und Text © by Wolfgang Müller